Das IWU verfügt über langjährige, umfangreiche Erfahrung zur Bilanzierung von Gebäuden. Hier ist z. B. das TABULA-Rechenverfahren zu nennen, das für Evaluierungen größerer Gebäudebestände konzipiert ist und – im Unterschied zum Nachweisverfahren des GEG – auf die Abbildung mittlerer Zustände abzielt. Für das TABULA-Verfahren wurde neben einer Excel-Mappe auch bereits ein Webtool realisiert, auf das in dem Projekt ggf. aufgebaut werden soll. Weitere kostenlose Tools wurden z. B. im Projekt RentalCal entwickelt. Mit dem Kurzverfahren Energieprofil und dem Dynamic ISO Building Simulator (DIBS) des IWU stehen weitere vereinfachte Berechnungsverfahren zur Verfügung.
Darüber hinaus verfügt das IWU über langjährige Erfahrungen mit der Lebenszyklusbilanzierung die Datenverarbeitung aus der ÖKOBAUDAT, und mit der Betrachtung von zeitabhängigen Emissionsfaktoren bei der Bilanzierung von Gebäuden. Das IWU hat zahlreiche Bauvorhaben wissenschaftlich begleitet, wodurch umfangreiches Know-how zu Baukonstruktionen und zur Anlagentechnik aufgebaut wurde. Mit dem Flächenschätzverfahren für Hüllflächen und Fenster von Gebäuden liegen im IWU Erfahrungen mit der Entwicklung solcher Schätzverfahren vor.
Durch seine interdisziplinäre Arbeitsweise ist das IWU sehr gut geeignet, ein facettenreiches Forschungsprojekt erfolgreich zu koordinieren. Dazu gehören auch einschlägige Erfahrung in der Kommunikation mit Stakeholdern sowie Zugang zu relevanten Expert*innennetzwerken.
Mit der Professur für Technische Gebäudeausrüstung der FRA-UAS wird das Vorhaben im Bereich der Gebäudetechnik unterstützt. Im Rahmen von Forschungsprojekten wie „Vergleichswerte für den Energieverbrauch von Nichtwohngebäuden“ und „Weiterentwicklung der Methoden für die Leerstandskorrektur beim Energieverbrauch“ konnte Expertise bei der Gebäudemodellierung und energetischen Analyse von Anlagentechnik im Kontext von unterschiedlichem Nutzerverhalten gewonnen werden. Im Vorhaben „Hybrid Cooling“ wurden Kühlenergiepotentiale von unterschiedlichen Kühlmethoden bestimmt, die durch messtechnische Ergebnisse und Simulationsergebnisse ermittelt wurden. Dadurch sind praktische Erfahrungen in Bezug auf die Simulation und Berechnung von gebäudetechnischen Anlagen entstanden, die in diesem Vorhaben wertvoll sind. Programmiertechnische Erfahrungen konnten im Vorhaben „TEK-to go“ gesammelt werden. Im Rahmen dieser Arbeit ist speziell eine Schnittstelle zwischen einem Format für Gebäudeinformationsmodellen und Excel entwickelt worden (gbxml nach XLSX). Allgemein ist eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Verbundpartner Institut Wohnen und Umwelt (IWU) durch verschiedene, erfolgreich abgeschlossene Vorhaben in den letzten Jahren entstanden.
Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) ist ein gemeinnütziger und unabhängiger Umwelt- und Verbraucherschutzverein. Die DUH setzt sich für einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen durch nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweisen sowie umweltfreundliche Produkte ein. Wie keine andere Organisation in Deutschland verbindet sie dabei Umwelt- und Verbraucherschutz und erreicht ihre Ziele in erster Linie durch konstruktive Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, Unternehmen, Behörden, Kommunen und Bürger'innen. Der Klimaschutz und die Energiewende sind seit vielen Jahren wichtigste Themenschwerpunkte.
Die DUH besitzt zu den Themen der Energieeffizienz und Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden langjährige Erfahrung, umfangreiches Fachwissen und hat sich als vertrauenswürdiger Initiator, Moderator und Prozessbegleiter etabliert. Hierbei kommt ihr auch ihre neutrale Position als Umweltverband ohne wirtschaftliche Interessen entgegen. Die DUH hat zu den genannten Themen eine Reihe von Projekten erfolgreich umgesetzt und ist bestens vernetzt mit den relevanten Akteur'innen. Darüber hinaus besteht große Erfahrung in der Durchführung von Präsenz- und digitalen Veranstaltungen, der Leitung von Dialogformaten und der Erstellung von Informationsmaterialien für diverse Zielgruppen.
Der 1981 gegründete Bund Architektur und Umwelt (B.A.U.) ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein.Der Zweck des Vereins ist die Förderung der Aus- und Weiterbildung auf dem Fachgebiet des umweltfreundlichen, energiebewussten und ökologischen Bauens und allen damit zusammenhängenden Themenbereichen. Durch Informationsweitergabe und -austausch über alle verfügbaren Medien wird der Satzungszweck verwirklicht. Der Verein unterstützt den Klimaschutz, den Naturschutz, die Landespflege und die Pflege von Kulturdenkmalen im Sinne einer ökologischen und humanen Umweltgestaltung, fördert wissenschaftliche und baukünstlerische Projekte und wirkt an Lehranstalten auf Lehrinhalte ein. Die Expertise der Mitglieder wird vielfach für Entscheidungen in Normung, Bauordnung und Gesetzgebung gefragt.
So hat der B.A.U. beispielsweise die ökologische Bewertung und Beratung zur Umgestaltung der Bestandsgebäude einer gemeinnützigen Jugendhilfeorganisation in Potsdam durchgeführt. Die Arbeit des B.A.U. wird regelmäßig in Lehrveranstaltungen der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE - seit 2013) und der Technischen Hochschule Lübeck integriert. Der Verein hat in Kooperation mit dem Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und dem Verein Kulturlandschaft Uckermark e.V. öffentlichkeitswirksame Bauherren-Wettbewerbe mit Publikationen und Ausstellungen zur Präsentation von „examples of best practice“ zur Förderung des ökologisch hochwertigen, energiesparenden und regionaltypischen Bauens durchgeführt u.v.m.. 2021 brachte der B.A.U. das Buch der Autorin Ute Scheub im oekom-Verlag heraus mit dem Titel „B.A.U.weisen – weise bauen • Mit der Natur für die Menschen • 40 Jahre Bund Architektur und Umwelt e.V.“.
Der B.A.U. ist bundesweit tätig und gliedert sich in vier Regionalgruppen, die auf kollegiale Weise mit denjenigen Institutionen, Vereinen und Personen kooperieren, die ähnliche Ziele verfolgen. Die Mitglieder sind ökologisch bauende und überwiegend freischaffende Architekten, Ingenieure und Fachleute, deren langjährige Erfahrungen aus realisierten nationalen und internationalen Bauprojekten praxisgerechte Konstruktionen mit innovativen Ausprägungen gewährleisten. Sowohl bei der Projektentwicklung als auch im Entwurf und der Ausgestaltung der Konstruktionen sind die Erfahrungen der Mitglieder ein umfassender Fundus, der Praxistauglichkeit und ökologische Erfahrung kombiniert. Der B.A.U. bildet innerhalb dieses Vorhabens die Schnittstelle zur Baupraxis und wird vor allem die Daten der Beispielgebäude sowie für die Konstruktionen erarbeiten.