17.01.2025

Teilbericht: Systemgrenzen im Fokus: Gebäudekomponenten, Lebenszyklusphasen und ihre Relevanz in der frühen Planung. Stand 17.01.2025

Im Rahmen des Projekts wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt, um die wichtigsten methodischen Grundlagen der Gebäude-LCA zu klären. Ziel war es, die relevanten Systemgrenzen, Lebenszyklusphasen und Gebäudekomponenten zu identifizieren, die in einer frühen Planungsphase berücksichtigt werden sollten. Diese Untersuchung soll einen Überblick über aktuellen nationalen und internationalen Ansätzen bieten und Empfehlungen formulieren, die in das LezBAU-Tool einfließen sollen.

Das Konzept der Systemgrenzen spielt dabei eine zentrale Rolle, da es definiert, welche Bauteile und Lebenszyklusphasen in die Bilanzierung einbezogen werden müssen, um die gesamten Umweltauswirkungen eines Gebäudes präzise zu bewerten, sowie welchen Randbedingungen betrachtet werden. Unterschiedliche internationale Standards und Zertifizierungssysteme, wie das deutsche QNG-System, bieten bereits diverse Ansätze, doch es gibt nach wie vor Unterschiede in der Berücksichtigung bestimmter Phasen und Komponenten. Die Untersuchung widmet sich diesen Unterschieden und stellt dar, welche Aspekte in der Gebäude-LCA für den deutschen Kontext und im Rahmen des LezBAU-Projekts besonders relevant sind.

Bei diesem Bericht handelt es sich um einen Arbeitstand im Projekt EnOB:LezBAU. Im Laufe des Weiteren Projektfortschritts kann es noch zu einzelnen Änderungen der Systemgrenzen kommen. Bitte prüfen Sie, ob es eine aktuellere Version dieses Berichtes gibt.

22.10.2024

Zwischenbericht zum ersten LezBAU Stakeholder Workshop

Am 12. Oktober 2023 fand der erste von zwei geplanten Stakeholder-Workshops im digitalen Format statt. An der Veranstaltung nahmen etwa 60 Teilnehmer:innen teil, obwohl ursprünglich nur mit 20 bis 30 Teilnehmenden gerechnet wurde. Das gesteigerte Interesse relevanter Akteure führte dazu, dass die Teilnehmerzahl erhöht wurde, um eine breitere Perspektive und mehr Fachwissen in die Diskussion einzubringen.

Die Teilnehmenden setzten sich aus verschiedenen Akteursgruppen zusammen, die an zentralen Themen wie energetischer Sanierung, ökologischem Bauen, Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung arbeiten. Dazu gehörten Vertreter:innen aus der Politik und Verwaltung, Bildungseinrichtungen und Forschungsinstitute, sowie Behörden und Ministerien. Auch Verbände und Institutionen, Energie- und Umweltorganisationen, Beratungsstellen im Bauwesen sowie Unternehmen und Start-ups waren vertreten.

Das Hauptziel des Workshops war es, wertvolle Rückmeldungen der Teilnehmer:innen zum Konzept des neuen LezBAU-Tools zu sammeln. Im Fokus standen dessen Zielsetzungen, Ausgestaltung und datentechnische Grundlagen). Um ein praxisrelevantes und nutzerfreundliches Tool zu entwickeln, ist es dem Projektteam wichtig gewesen, potenzielle Nutzer:innen, Expert:innen und Entscheidungsträger:innen frühzeitig und kontinuierlich in den Entwicklungsprozess einzubeziehen.

Der Zwischenbericht fasst den Hintergrund und die Ergebnisse des ersten Stakeholder Workshops zusammen und stellt darüber hinaus den Foliensatz der Veranstaltung zur Verfügung.

02.10.2024

Präsentation zum FACHDIALOG Zirkulär Planen und Bauen

Am 01. Oktober 2024 präsentierte Projektleiter Julian Bischof beim Fachdialog „Zirkulär Planen und Bauen - Instandhaltung, Bestandsertüchtigung und Umbaukultur“ der Architektenkammer und Senatsverwaltung Berlin das „Projekt LezBAU – Herausforderungen und Lösungen der frühen Planungsphase“.

20.09.2024

Wie sich Häuser besser planen lassen - Odenwälder Echo

Am 05.-06. September 2024 fand das 2. Projekttreffen LezBAU in Michelstadt im Odenwald statt. Im Nachgang an dieses Treffen wurde in der Lokalzeitung, dem Odenwälder Echo ein Artikel zum LezBAU-Projekt und den Michelstädter Projektteilnehmern veröffentlicht.

02.08.2024

Bestimmung von Effizienzklassen zur Einordnung von Bauteilen nach Energieeffizienzstandards

Das LezBAU-Tool soll eine einfache Lebenszyklusbilanzierung eines Gebäudes ermöglichen. Dabei spielen die betriebsbedingten Energieverbräuche durch Heizung und Warmwasser in der Nutzungsphase eine besonders wichtige Rolle. Eine typische Frage, die bei den Nutzer:innen des Tools auftauchen könnte, ist: „Welche Dämmstoffdicken (Bauteil-U-Werte) sollte ich auswählen, um sicherzustellen, dass das Gebäude, das ich bilanzieren will, einen bestimmten Energieeffizienzstandard erreicht?“ Um diese Frage zu antizipieren, sollen im LezBAU-Tool klare Hinweise gegeben werden. Die Frage ist nicht trivial, da die Standarderreichung nicht nur von den Bauteil-U-Werten und Wärmebrückenzuschlägen abhängt, sondern auch von der Art der Anlagentechnik.

Dieser Bericht beschreibt die Entwicklung von Effizienzklassen, die die Nutzerinnen und Nutzer unterstützen sollen, bestimmte Energieeffizienzstandards für das zu bilanzierende Gebäude zu erreichen, und dies für möglichst viele unterschiedliche Anlagentechnik-Varianten. In Abstimmung mit den Praxispartner:innen wurden zunächst Effizienzklassen vorgeschlagen: „Geringkonditioniert“, „GEG-Minimum“, „Ambitioniert“ und „Hochambitioniert“ für Neubauten sowie „Denkmalgeschützt“, „GEG-Minimum“, „Ambitioniert“ und „Hochambitioniert“ für Sanierungen. Durch Simulationen an Beispielgebäuden (Einfamilienhaus und Schule, für Neubau und Sanierung) wurden die Klassen jeweils für 30 unterschiedliche Anlagentechnik-Varianten überprüft. Die erwarteten Standards konnten mit den Effizienzklassen bei den meisten Anlagetechnik-Varianten erreicht werden, außer bei nicht-erneuerbaren Varianten (Fernwärme nicht erneuerbar und Gasbrennwertkessel ohne PV) sowie beim Beispielgebäude Schule im Neubau mit Wärmepumpen ohne PV, wo die Standards grenzwertig nicht immer erreicht werden.

Anhand dieser Untersuchungen können also im LezBAU-Tool klare Hinweise gegeben werden, inwiefern eine bestimmte Kombination von Bauteilen und Anlagentechnik tendenziell einen bestimmten Standard erreichen kann oder nicht. Zusätzlich wurden Untersuchungen zum Einfluss der Lüftungsarten (Abluftanlage vs. Fensterlüftung) und zur Optimierung von Wärmepumpen und Lüftungsanlagen durchgeführt.

12.10.2023

Präsentation zum ersten LezBAU Stakeholder Workshop

Am 12. Oktober 2023 präsentierten Julian Bischof (IWU), Paula Brandmeyer (DUH) und Günther Ludewig (B.A.U.) den LezBAU Projektstand auf dem ersten Stakeholder Workshop.

How to cite:
Julian Bischof, Paula Brandmeyer, Günther Ludewig, André Müller, Guillaume Behem, Jonas Schönefeld, Marc Großklos, Stefan Swiderek, Regine Bühler, Gesine Stöcker, Hartmut Scherer, Alexander Böhm, Klaus-Peter Ruland, Dora Griechisch, Jurga Tallat-Kelpšaite, Novak Kostic, Patricia Winkler und Volker Ritter. 2023-10-12. Lebenszyklus-Bilanzierung in frühen Bauplanungsphasen zur Analyse von Umweltauswirkungen (LezBAU) - Erster Stakeholder-Workshop am 12.10.2023, online. Verfügbar unter: lezbau.de/media/pages/downloads/praesentation-zum-ersten-lezbau-stakeholder-workshop/8c154124bc-1729664163/2023_10_12_lezbau_erster_stakeholder_workshop_published.pdf